Teufelsmauer Weddersleben - Stempelstelle 188

Teufelsmauer Weddersleben – Stempelstelle 188

Die Teufelsmauer Weddersleben (bzw. Königstein) stellt den wohl schönsten Teil der Harzer Teufelsmauer. Das honoriert auch die Harzer Wandernadel mit der Stempelstelle 188.

Der Königstein liegt – wenn auch nicht auf gerader Linie – zwischen Weddersleben (Nordost) und Neinstedt (Südost). Entsprechend gehört die rund 500 m lange Felsformation zur Stadt Thale im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Ein paar hundert Meter schließen sich gen Nordwest die Mittelsteine an, die ebenfalls zur Teufelsmauer zählen. Apropos anschließen: Gen Ost liegt die Schlangenecke, gen West das Pflaumenloch. Doch keine Bange: Das sind nur Namen von Flurstücken. Am südlichen Aufstieg findet ihr außerdem einen kleinen Schaugarten.

Die Teufelsmauer am nördlichen Harzrand besteht aus einer ganzen Reihe uriger Felsen aus Sandstein. Obwohl die Felsrippe sich rund 20 km von Blankenburg bis Ballenstedt zieht, treten allerdings nur einige wenige Stellen zu Tage. Dafür haben diese jeweils eigene Namen. Zum Beispiel Großvater, Hamburger Wappen, Papenstein, Mittelsteine, Königstein, Gegensteine. Mehr zur Teufelsmauer erfahrt hier!

Teufelsmauer Weddersleben: auf Goethes Spuren

Die Felsen des Königsteins haben ebenfalls Eigennamen. Am Nordwestende ragt der Westturm in die Höhe, auch Teufel genannt. Dahinter thront der Adlerfelsen (auch Mönch), der mit 185 m ü. NHN den höchsten Punkt der Teufelsmauer Weddersleben stellt. Wieder dahinter gen Südost liegen die Großmutter und die Lange Wand.

Koordinaten Teufelsmauer Weddersleben
Stempelstelle 188
WGS84: 51° 45′ 21.71″ N, 11° 5′ 14.42″ E
51.75603°, 11.08734°
UTM: 32U 644067 5735965
Geo URI: geo:51.75603,11.08734

Mitten über den Königstein führt euch ein von Kirschbäumen gesäumter Weg. Diesen könnt ihr nach dem Abstieg zu den Mittelsteinen sogar als Rundweg fortsetzen. Oben findet ihr zudem eine Plattform, die euch einen tollen Ausblick auf Weddersleben erlaubt. Bei guter Sicht könnt ihr sogar den Brocken sehen. Davon ab wandelt ihr hier auf berühmten Spuren. Ein gewisser Johann Wolfgang von Goethe besuchte die hiesige Teufelsmauer 1784 zusammen mit dem Maler Georg Melchior Kraus. Übrigens nicht ohne Hintergrund: Goethe war nicht nur Dichter, sondern auch Naturforscher. Ein kleiner Gedenkstein am Weg erinnert an den Faust-Erfinder, der den Königstein als „merkwürdig schön“ empfand…

Die Stempelstelle 188 zählt – in Erinnerung an Goethe – für das Abzeichen „Goethe im Harz“. Außerdem gilt der Königstein als einer der elf Glücksplätze der Harzer Wandernadel. Zu Recht!

Königstein: Herkunft des Namens und Skurriles

Der Name Königstein stammt übrigens vom früheren Kehnstein. Dieser Begriff stand wiederum für Verkündigungsstein. Überhaupt weiß die Teufelsmauer Weddersleben mit ein paar recht skurrilen Dingen zu begeistern. Nahe dem Goethestein findet ihr zum Beispiel historische Inschriften. Konkret einen Notenschlüssel und ein geschwungenes „W“. Dieses weist wohl auf den Landrat Carl Weyhe hin, der den Königstein 1833 unter Naturschutz stellen ließ. Zuvor dienten die hiesigen Klippen als Steinbruch. Weyhe verdanken wir es also, dass wir heute diesen Teil der Harzer Teufelsmauer noch bestaunen können.

Teufelsmauer Weddersleben - Stempelstelle 188
Tolle Aussicht: Blick vom Königstein auf Weddersleben

Zur Nazizeit, konkret 1934 oder 1935, soll auf dem Königstein außerdem eine rote Fahne geweht haben. Angeblich sogar ganze zwei Jahre, da die Stelle nur schwer zugänglich war. Als man die Fahne doch endlich einholte, stellte sich diese als roter Unterrock heraus. Laut Überlieferung gehörte dieser der Ehefrau eines NSDAP-Mitglieds.

In den 1970ern drehte die DEFA hier wieder einige Szenen des Märchenfilms „Hans Röckle und der Teufel“. Letztgenannter könnte durchaus seine Finger im Spiel gehabt haben, als am 31. August 1989 ein größerer Felsbrocken abbrach. Das Getöse des Einsturzes reichte bis nach Weddersleben und Neinstedt.

Wandern zur HWN Stempelstelle 188

Mittlerweile interessiert euch aber sicher mehr, wie ihr zur Teufelsmauer Weddersleben und damit zur Stempelstelle 188 kommt? Das ist einfach: Direkt an der Umgehungsstraße Neinstedt findet ihr an der Bodebrücke gen Weddersleben einen Wanderparkplatz. Übrigens samt einer Feldküche. Vom Parkplatz sind es jedenfalls nur ein paar Hundert Meter bis zur Stempelstelle 188. Diese ist am südöstlichen Aufgang zu den Klippen installiert. Gegenüber der Stempelstelle 188 findet ihr außerdem einen Gedenkstein. Dieser erinnert an das frühere Grab eines deutschen Soldaten ohne Namen. Zum Königstein hinauf führen euch schließlich etliche Stufen.

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Starten könnt ihr eine Tour zur Stempelstelle 188 jedenfalls von:

  • Bad Suderode, Sportplatz / Felsenkeller L239 (6,4 km)
  • Gernrode, Parkplatz Osterteich (8,4 km)
  • Haferfeld, Wanderparkplatz (9,7 km)
  • Stecklenberg, Parkplatz Stecklenburg / Wurmtal (4,1 km)
  • Thale, Parkplatz Hexentanzplatz & Rosstrappe* (5,9 km)
  • Thale, Hexentanzplatz* (7,8 km)
  • Weddersleben, Parkplatz Teufelsmauer (0,3 km)

* kostenpflichtig, ohne Sternchen kostenlos

Nahe Stempel ab dem Königstein

Nahe der Stempelstelle 188 findet ihr natürlich weitere Stempel. Und zwar:

Pfad auf dem Königstein

Weitere Ziele ab der Teufelsmauer Weddersleben

Außerdem locken euch noch andere Ziele. Zum Beispiel:

  • Altenburgwarte (6,2 km)
  • Hexentanzplatz Thale (7,8 km)
  • Kloster Wendhusen (3,2 km)
  • Papiermuseum Weddersleben (1,4 km)
  • Preußischer Salstein (7,0 km)
  • Roseburg (10,8 km)
  • Ruine Stecklenburg (3,9 km)
  • Schlossmuseum Quedlinburg (8,5 km)
  • Sommerklippen (5,3 km)
  • Wolfsbergblick (5,6 km)

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