Tagebau Felswerke - Stempelstelle 39

Tagebau Felswerke – Stempelstelle 39

Die Tagebau Felswerke bei Elbingerode sind ein typisches Erbe des früheren Harzer Bergbaus. Und zugegeben auch recht imposant. Für die Harzer Wandernadel Grund genug, den Tagebau als Stempelstelle 39 zu ehren.

Der Bergbau bestimmte die Gegend um Elbingerode (früher Bodfeld) schon im Mittelalter. Durch die Gründung von Gruben und Eisenhütten entstanden gleich mehrere kleine Siedlungen. Elbingerode selbst taucht erstmals im Jahr 1206 auf. Papst Innozenz III. nennt den Ort als Alvelingeroth in einer Urkunde. Heute gehört Elbingerode zur Stadt Oberharz am Brocken im Landkreis Harz (Sachsen-Anhalt). Der Name täuscht jedoch. Keiner der Ortsteile liegt im Oberharz oder auch nur in der Nähe des Blocksberg.

Bergbau noch immer von Bedeutung

Sei es drum: Der Bergbau ist nach wie vor von großer Bedeutung für Elbingerode. Wenn auch weniger unter, sondern über Tage. Die Fels-Werbe GmbH als Betreiber des Tagebau Felswerke ist jedenfalls rege in Elbingerode und Rübeland aktiv. Freilich keine Überraschung: In dieser Gegend liegt eines der größten Kalkvorkommen in ganz Deutschland. Mehr noch: Der hiesige Kalk ist extrem hochwertig. Der Anteil an Kalziumkarbonat (CaCo³) beträgt 97 bis 99 Prozent. Das ist nicht erst seit gestern bekannt: Schon seit gut 100 Jahren schürft man hier nach Kalk.

Koordinaten Tagebau Felswerke
Stempelstelle 39
WGS84: 51° 45′ 35.89″ N, 10° 48′ 6.62″ E
51.75997°, 10.80184°
UTM: 32U 624353 5735878
Geo URI: geo:51.75997,10.80184

Kleines Aber: Schön ist der hiesige Tagebau nicht. Imposant aber durchaus. Zumal ihr hier quasi Geschichte buchstäblich sehen könnt. Entstanden sind die hiesigen Kalklagerstätten nämlich schon im sogenannten Devon. Das war so vor 350 Millionen Jahren. Den hiesigen Kalk wussten sogar schon unsere Vorfahren im Mittelalter zu schätzen. Damals allerdings noch in lokaler Art. Zum Beispiel in der Marmormühle im Kreuztal (Rübeland), die Mönche des nahen Klosters Michaelstein bei Blankenburg betrieben. Bis 1889 schliff man hier tatsächlich Marmor – den man ebenfalls in der Rübeländer Gegend abbaute.

Tagebau Felswerke: ein Erbe des Mittelalters

Kalk brauchten außerdem die örtlichen Eisenhütten. Eine Lagerstätte direkt vor Ort war also mehr als willkommen. Der richtige Boom kam allerdings erst mit dem Bau der Rübelandbahn von 1184 bis 1886. An der Trasse, die von Blankenburg über Rübeland und Elbingerode bis nach Tanne reichte, entstand ein Kalkwerk nach dem anderen. Logisch, dass diese große Mengen an Kalkstein brauchten. Daran hat sich nichts geändert. Bis heute nutzt die Stahl- sowie Bauindustrie den hiesigen Kalk. Entsprechend ist der Bedarf groß. Und zwar so groß, dass die Fels-Werke GmbH 600.000 Tonnen Kalkprodukte pro Jahr produziert. Allein in Rübeland sowie Hornberg.

Tagebau Felswerke - Stempelstelle 39

Obacht: Die Stempelstelle 39 gilt auch für das Abzeichen Harzer Steiger!

Wandern zur Harzer Wandernadel 39

Die Würdigung als Stempelstelle 39 ist also nicht weit hergeholt. Apropos: Die Stempelstelle 39 auf 484 m ü. NN erreicht ihr am schnellsten von Elbingerode. Biegt einfach von der Hauptstraße bzw. B27 bei der Sparkasse in die Torstraße ein. Diese endet nach ein paar hundert Metern an einem kleinen „wilden“ Parkplatz. Von hier sind es noch 200 Meter zu Fuß. Von Standort des Stempelkastens könnt ihr schließlich den gesamten Tagebau einsehen. Außerdem findet ihr eine Schautafel, die den Kalkabbau erklärt. Startpunkte für eine Tour wären jedenfalls…

  • Blankenburg, Parkplatz Michaelstein (11,5 km)
  • Blankenburg, Ziegenkopf (11,2 km)
  • Büchenberg, Parkplatz (3,8 km)
  • Drei Annen Hohne, Parkplatz HSB-Bahnhof* (6,7 km)
  • Elbingerode, Ende Torstraße (0,3 km)
  • Hüttenrode, Sportplatz (9,6 km)
  • Königshütte, Parkplatz Königsburg (5,4 km)
  • Rübeland, Parkplatz Schwimmbad* (7,5 km)
  • Wernigerode, Parkplatz Kaltes Tal B244 (7,2 km)
  • Wernigerode, Parkplatz Försterplatz (7,8 km)

* kostenpflichtig, ohne Sternchen kostenlos

Nahe Stempel ab Tagebau Felswerke

Wenig überraschend könnt ihr nahe der Harzer Wandernadel 39 ein paar weitere Stempel einheimsen. Zum Beispiel…

Weitere Ziele ab der Stempelstelle 39

Außerdem locken ein paar weitere Ziele, die selbst ohne Stempel interessant sind. Und zwar diese…

  • Baumannshöhle Rübeland (6,9 km)
  • Blauer See (8,8 km)
  • Hermannshöhle Rübeland (6,8 km)
  • Jagdpfalz Bodfeld (4,9 km)
  • Kaiserturm Armeleuteberg (8,5 km)
  • Kloster Michaelstein (11,5 km)
  • Kreuztal-Viadukt Neuwerk (7,8 km)
  • Mandelholzsperre (6,7 km)
  • Schloss Wernigerode (10,8 km)
  • Schlossruine Elbingerode (1,0 km)
  • Ziegenkopf Blankenburg (11,2 km)
  • Zillierbach-Talsperre (4,8 km)

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