Rehberger Grabenhaus - Stempelstelle 155

Rehberger Grabenhaus – Stempelstelle 155

Das Rehberger Grabenhaus ist ein Waldgasthof bei St. Andreasberg und einer der vielen stummen Zeugen, die vom Bergbau erzählen. Die Harzer Wandernadel führt das Gebäude daher als Stempelstelle 155.

Das Grabenhaus liegt gut 2,0 km nördlich vom Harzer Bergbauort St. Andreasberg. Damit im Landkreis Goslar (Niedersachsen). Außerdem an der Südseite des namensgebenden Rehbergs, der es auf 890 m ü. NN bringt. Das Haus selbst liegt auf rund 680 m ü. NN. Bergbau ist jedenfalls das Stichwort, bestimmte dieser doch die Geschichte der Gegend und damit des Grabenhauses.

Rehberger Grabenhaus: Zeuge des Bergbaus

Da die früheren Bergleute permanent Wasser brauchten, legten sie Ende des 17. Jahrhunderts den Rehberger Graben an. Dieser leitete auf knapp 7,3 km das kostbare Nass von der Oder nach St. Andreasberg um. Ohne das Oderwasser hätte man die hiesigen Bergwerke wie die Grube Samson gar nicht bewirtschaften können. Daher war der Rehberger Graben – übrigens ein Teil des berühmten Oberharzer Wasserregals – natürlich zu pflegen. Zumal gerade im Oberharz böse Gewitter und harte Winter mit entsprechender Schneeschmelze drohen.

Koordinaten Rehberger Grabenhaus
Stempelstelle 155
WGS84: 51° 43′ 45.3″ N, 10° 32′ 17.05″ E
51.72925°, 10.53807°
UTM: 32U 606222 5732045
Geo URI: geo:51.72925,10.53807

Personal und Material zum Beheben solcher Störungen musste jedenfalls direkt vor Ort sein. Also baute man 1772 ein Gebäude, das als Lager ebenso wie Dienstwohnung diente. Der Grabenwärter bzw. Grabensteiger wohnte hier sogar bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zeitweise muss das Rehberger Grabenhaus zudem als Mautstelle gedient haben, wie eine erst 2007 entdeckte Wegegeld-Tafel beweist. Kein Wunder: Der Rehberger Grabenweg war bei den Fuhrleuten beliebt, zeigte dieser doch kein besonderes Gefälle.

König Jérôme Bonaparte weilte hier…

Mit der Zeit baute man daher auch die Gastwirtschaft aus. Ebenso wie das Gebäude, dass 1797, 1802, 1809 (laut dem Rehberger Grabenhaus 1811) und 1818 eine stete Erweiterung erfuhr. Der größte fand allerdings 1809 statt. Napoleons jüngster Bruder Jérôme Bonaparte, zu jener Zeit König von Westphalen (1807 – 1813), kam zu Besuch. Damit dieser standesgemäß residieren konnte, setzte man in nur drei Tagen (!) eine zweite Etage auf das bis dato einstöckige Gebäude auf. So kam das Rehberger Grabenhaus über Nacht zu einem Festsaal mit Erker.

Obacht: Das Rehberger Grabenhaus bzw. die Stempelstelle 155 befinden sich im Nationalpark Harz. Entsprechend gelten gewisse Regeln.

Königlicher Besuch ist mittlerweile zwar eher selten, als Gasthaus bewirtschaftet man das Rehberger Grabenhaus aber nach wie vor. Mehr noch: Die Harzer Wandernadel würdigt die Geschichte des Hauses – und damit den früheren Bergbau – mit der Stempelstelle 155. Wenig überraschend gilt das Grabenhaus daher auch heute als beliebtes Ausflugsziel. Zumal die Gegend sowie das Oberharzer Wasserregal eine tolle Wanderecke sind. Apropos: Wirt Volker Thale überwacht den Rehberger Graben wie einst seine Vorgänger als „Ehrengrabensteiger“.

Mehr Infos zum Grabenhaus erhaltet ihr auf der Website des Gasthofs unter www.rehberger-grabenhaus.de!

Wandern zur HWN Stempelstelle 155

Der kürzeste Weg führt übrigens vom Wanderparkplatz Dreibrode an der L519 zum Grabenhaus. Von dort habt ihre gerade mal um die 1.000 m zu laufen. Der Weg ist zudem barrierefrei. Starten könnt ihr eine Tour zur Stempelstelle 155 jedenfalls von…

  • Braunlage, Großparkplatz* (10,5 km)
  • Oderhaus (7,7 km)
  • Oderteich, Wanderparkplatz (5,2 km)
  • Königskrug (9,2 km)
  • Wanderparkplatz Dreibrode L519 (1,1 km)
  • Wanderparkplatz Lausebuche B27 (8,3 km)

* kostenpflichtig, ohne Sternchen kostenlos

Nahe Stempel ab dem Rehberger Grabenhaus

Selbstredend lohnt es, wenn ihr eine Wanderung zum Grabenhaus mit weiteren Stempelstellen verbindet. Mehr oder weniger nah wären…

Aufgepasst: Die Stempelstelle 155 gilt für die Sonderabzeichen Goethe im Harz, Harzer Hexenstieg sowie Harzer Steiger!

Weitere Ziele ab der Stempelstelle 155

Außerdem lohnen ein paar weitere Ziele. Zum Beispiel…

  • Bodebruch (9,8 km)
  • Hasselkopf (10,7 km)
  • Oderteich, Staudamm (5,1 km)
  • Wildtierbeobachtungsstation Odertal (6,1 km)

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