Ferdinandsstein – Harzer Wandernadel 16

Der Ferdinandsstein – auch Ferdinands Stein – ist ein Fels südlich von Ilsenburg (Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt). Dieser gehört zu den Harzklippen. Wie die meisten dieser Klippen besteht der Stein aus Granit. In der Harzer Wandernadel ist der Fels zudem als Stempelstelle 16 vermerkt.

Ferdinandsstein Harzer Wandernadel Stempelstelle 16

Geografisch liegt der Ferdinandsstein jedenfalls im Naturpark Harz Sachsen Anhalt. Außerdem im Nationalpark Harz. Sowie auf 639 m ü. NN. Wirklich spektakulär ist die Höhe allerdings weniger. Dafür steckt hinter dem „Ferdinands Stein“ jedoch ein kleines Stück Harzer Geschichte. Nämlich die des letzten Wolfs in der Gegend. Und eben an diesen letzten Wolf erinnert ein naher Gedenkstein. Und zwar mit den Worten:

„Hier schoß Ferdinand Graf zu Stolberg-Wernigerode am 23ten Merz 1798 einen Wolf.“

Ferdinandsstein und der letzte Wolf

Benannt ist der Ferdinandsstein also nach dem früheren Grafen. Graf Ferdinand lebte von 1775 bis 1854. Ein paar Tage nach der Jagd gab es am 29.03.1798 wohl sogar eine Art Feier. Neben den Jägern und Schützen nahmen 16 junge Mädels teil. Diese waren von den 16 nahen Schäfereien gesandt. Als Zeichen ihres Dankes schenkten diese dem Grafen jeweils ein Lamm.

Anschließend übergab einer der Jäger dem Grafen das Wolfsbalg. Also das Fell des Wolfes. Angeblich mit den Worten:

„Hier ist der Balg vom Ungeheuer,
das Ferdinand erlegt,
der Jäger zollt ihm seinen Dank,
der Hirsch beim sicheren Weidegang
und friedlich bringt der Hirten Schar,
aus Dankbarkeit ein Lämmchen dar.“

Eine Klaue dieses Wolfes soll außerdem über der Tür der nahen Plessenburg angenagelt gewesen sein. Samt einem dezenten Hinsweis auf die erfolgreiche Jagd des Grafen. So erzählte jedenfalls C. G. Friedrich Brederlow in seinem Harzer Reiseführer anno 1846.

Koordinaten Ferdinandsstein
Stempelstelle Harzer Wandernadel 016
WGS84: 51° 49′ 24.6″ N, 10° 39′ 7.56″ E
51.8235°, 10.6521°
UTM: 32U 613859 5742698
Geo URI: geo:51.8235;10.6521

Wandern zur HWN Stempelstelle 16

Am schnellsten erwandert ist die Harzer Wandernadel 16 ab Ilsenburg. Wobei schnell durchaus relativ ist. Denn ein paar Kilometer sind es zum Ferdinandsstein schon. Zumal die Stempelstelle 16 etwas abgelegen ist. Als Zubringer dient nämlich der Schindelstieg. Dieser verdient den „Stieg“ zu Recht. Weil an manchen Stellen kaum als Weg zu erkennen.

Übrigens: Als Stempelstelle 16 gilt der Ferdinandsstein erst seit 2011. Zuvor war die Harzer Wandernadel 16 am Treppenstieg (Brücknerweg) hinauf zum Hohnekamm zu finden.

  • Darlingerode (7,0 km)
  • Ilsenburg Wanderparkplatz Ilsetal (6,2 km)
  • Wernigerode HSB Bahnhof Steinerne Renne (7,1 km)

Nahe Stempel ab der Harzer Wandernadel 16

Aufgrund der Nähe zu weiteren Stempelstellen der HWN bietet sich eine kleine (oder große) Rundtour an. Zum Beispiel ab Ilsenburg auf dem Heinrich-Heine-Weg bis zur Bremer Hütte (HWN #6). Kurz hinter dieser auf den „Schlüsie“ abbiegen. Sowie kurze Zeit später auf den Schindelstieg. Darauf folgt schon die Stempelstelle 16. Ab hier dann über Plessenburg (HWN #7), Paternosterklippe und Ilsestein (HWN #30) zurück nach Ilsenburg.

Weitere Ziele ab der Stempelstelle 16

  • Brockenkinder (5,2 km)
  • Hohnekamm (7,2 km)
  • Ilsefälle (2,7 km)
  • Kapelle (5,3 km)
  • Kleine Zeterklippe (3,8 km)
  • Kleiner Brocken (5,9 km)
  • Paternosterklippe (3,3 km)
  • Renneklippen (5,0 km)
  • Sonnenklippen (2,2 km)
  • Weiße Steine (1,2 km)

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