Plessenburg – Harzer Wandernadel 7

Die Plessenburg ist ein altes Jagdhaus nahe Ilsenburg im Landkreis Harz, Sachsen-Anhalt. Tatsächlich gilt der „Ort“ im Huysburger Häu heute als Ortsteil von Ilsenburg. Obwohl quasi fernab und mitten im Wald gelegen. Sowie nur aus dem alten Jagdhaus und einem Forsthaus bestehend. Die Plessenburg liegt übrigens bereits im Nationalpark Harz. Außerdem wird das alte Jagdhaus von der Harzer Wandernadel als Stempelstelle 7 geführt.

Plessenburg Stempelstelle Harzer Wandernadel 7

Erbaut wurde die Plessenburg jedenfalls einst als gräfliches Jagdhaus. Und zwar von Graf Heinrich Ernst zu Stolberg-Wernigerode. Dem gehörte damals nämlich der hiesige Forst. Diesen Forst nannte man Königskoll. So steht es zumindest auf einer Kalte der Grafschaft Wernigerode anno 1768. Der Name bezieht sich auf eine Kohlstätte. Denn einst wurde hier in Königskoll Tannenholz in Holzkohle verschwelt. Oktober 1775 begann man jedenfalls mit dem Bau der Plessenburg. Im Oktober 1776 und somit genau ein Jahr später war diese fertig.

Benannt ist die Plessenburg nach einem Herren von Pleß. Konkret nach Prinz Friedrich Erdmann von Anhalt-Köthen-Pleß. Der gute Mann heiratete nämlich 1766 Tochter des Grafen und zwar Louise Ferdinande. Somit war der Herr von Pleß ein Schwiegersohn des Grafen zu Stolberg-Wernigerode. Der in Oberschlesien gelegene Ort Pleß war erst kurz zuvor in den Besitz der Fürsten zu Anhalt-Köthen gekommen.

Plessenburg: Jagdhaus & Harzer Wandernadel 7

Neben dem Jagdhaus wurde später zudem ein Forsthaus gebaut. Dieses mauserte sich im 19. Jh. zu einer Gaststätte, welches die Leute in Scharen anzog. Damals blieben die Leute halt noch in der Heimat statt nach Mallorca zu jetten. 1880 wurde erneut angebaut. Dieses Mal ein Trakt für das Personal der Küche. Natürlich als schmuckes Fachwerk. In dieses zog nach dem Zweiten Weltkrieg das Gasthaus um. Die mittlerweile zu Fürsten zu Stolberg-Wernigerode ernannten Grafen wurden zuvor enteignet. Das jedoch hatte Fürst Christian Ernst zu Stolberg–Wernigerode wohl kommen sehen. 1945 verkaufte der Fürst zwei Drittel seines Nord-Harz-Forstes an die Forstverwaltung Ilsenburg.

Plessenburg Harzer Wandernadel Stempelstelle 7

Die Plessenburg diente daraufhin der Naherholung. Im Sommer 1973 übernahm schließlich das Ehepaar Krebs die Plessenburg. Im früheren Küchen- und Personaltrakt wurde eine neue Gaststätte eröffnet. 1980 verband die Familie das Gasthaus mit dem alten Jagdhaus zu einem Komplex. Die heutige Plessenburg. Diese wird seither als Waldgasthaus Plessenburg geführt. Wie zu Zeiten der alten Grafen als Ausflugsgaststätte mitten im Wald. Übrigens schon in zweiter und dritter Generation.

Wandern zur Stempelstelle 30 Ilsestein

Wobei man neben Städtern vor allem Wanderer lockt. Mit der Harzer Wandernadel sowie der Stempelstelle 7. Entsprechend führen gleich einige Wege zur Plessenburg. Somit natürlich zur Harzer Wandernadel 7. Starten können Wanderer zum Beispiel in Ilsenburg (Ilsetal). Oder aber in Drübeck und Darlingerode. Von dort geht ein schöner Weg durch das Tänntal. Wernigerode oder Bad Harzburg bieten sich ebenfalls als Start an.

Koordinaten Plessenburg
Stempelstelle Harzer Wandernadel 7
WGS84: 51° 49′ 55.74″ N, 10° 40′ 5.74″ E
51.83215°, 10.66826°
UTM: 32U 614951 5743686
Geo URI: geo:51.83215;10.66826

Wobei die Plessenburg auch ein schöner Zwischenstopp ist. Etwa auf einer Tour von Wernigerode zum Brocken hinauf. Oder wieder hinunter. Von Mai bis Oktober verehrt übrigens ein Bus zur Plessenburg. Die Linie 288 ermöglicht die bequeme Anreise von Wernigerode, Ilsenburg sowie Drei Annen Hohne.

  • Ilsenburg Wanderparkplatz Ilsetal (4,5 km)
  • Darlingerode (5,3 km)
  • Drübeck Parkplatz Kloster (5,3 km)
  • Plessenburg Bushaltestelle (0,3 km)
  • Wernigerode HSB Bahnhof Steinerne Renne (6,3 km)

Nahe Stempel ab der Harzer Wandernadel 7

Recht nah der Plessenburg und der Harzer Wandernadel 7 liegen zudem weitere Stempelstellen. Daher lohnt eine kleine Rundtour. Beispielsweise Ilsetal, Bremer Hütte, Ferdinandsstein, Plessenburg und Ilsestein. So sind auf einer Wanderung über gut 15 km gleich vier Stempel ergattert. Ebenfalls nahe zur Harzer Wandernadel 7 liegen die Wolfsklippe sowie das Oberförster-Koch-Denkmal.

Weitere Ziele ab der Stempelstelle 7

  • Brockenkinder (6,5 km)
  • Hohnekamm (7,8 km)
  • Ilsefälle (3,6 km)
  • Kapelle (6,4 km)
  • Kleine Zeterklippe (4,9 km)
  • Kleiner Brocken (7,6 km)
  • Kloster Drübeck (5,2 km)
  • Kloster Ilsenburg (4,8 km)
  • Paternosterklippe (1,6 km)
  • Renneklippen (4,2 km)
  • Sonnenklippen (3,3 km)
  • Weiße Steine (2,2 km)

Leave a Comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*